Juli 30 2008

Bilanz: Drei Monate PV-Anlage, Erweiterung geplant

Von um 12:52 in WiLaSol

Status Display Wechselrichter

Seit dem 29.04.2008 speist die Photovoltaikanlage des Wissenschaftsladens Dortmund e.V. nun umweltfreundichen Solarstrom in das öffentliche Versorgungsnetz ein. Ein guter Zeitpunkt für eine erste Zwischenbilanz und um sich Gedanken über einen möglichen Ausbau unserer Installation zu machen..

Stromertrag und CO2-Bilanz

Unserer laufenden Statistik konnten wir entnehmen, daß bisher (Stand: 30.07.2008) 510 kWh Solarstrom erzeugt und die Umwelt um 350kg CO2 Emissionen entlastet wurde. Auf einen überraschend sonnigen Mai mit einem Energieertrag von 183.34 kWh (und bisherigem Top-Tageswert vom 8,1 kWh), folgte ein vergleichbar ertragreicher Monat Juni mit eingespeisten 176,90 kWh. Der Juli war mit einem Energieertrag von etwa 140 kWh etwas enttäuschend – es gab oft Regen und bewölkten Himmel.

Der übliche „Sonnentag“ stellt sich in unserem Solarlog so dar, daß der Wechselrichter mit der ersten Tageshelligkeit aus einer Nachtabschaltung „aufwacht“ und bereits geringste Energiemengen ins Netz speist. Bei unbewölktem Himmel können unsere Solarmodule erst ab ca. 10.30h ihre volle Einspeiseleistung entfalten. Das liegt daran, daß das Dach, auf dem der Wissenschaftsladen seine PV-Anlage betreibt, erst ab 10h aus dem Schatten des Hauptgebäudes heraustritt. Dadurch geht uns leider immer etwas Ertrag verloren – das wussten wir aber vorher. Wir fanden, daß das die Einbußen durch Abschattung der PV-Module noch zu verschmerzen waren.

Der sonstige Betrieb unserer Photovoltaik-Installation gestaltet sich völlig problemlos und wartungsfrei. Verschmutzung der Module durch Staub und Vogeldreck sind für uns kein Thema, da gelegentlicher Regen die PV-Module nahezu vollständig reinigt. Mittlerweile haben wir für die ins öffentliche Netz eingespeiste elektrische Energie auch die erste Rechnung an unseren lokalen Netzbetreiber DEW21 gestellt und hoffen auf unbürokratische Vergütung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz EEG. Ein schönes Gefühl für uns vom Strombezieher zum Stromlieferanten geworden zu sein!

Fazit

Wir sind mit dem Betrieb und Ertrag userer Photovoltaikanlage sehr zufrieden und überlegen uns nun, wie wir auf dem kleinen Dach noch zwei Module unterbringen können. Das würde die maximale Leistung unserer Installation von 1,56 kWp auf dann rund 2 kWp erhöhen. Der weitere Ausbau macht für uns vor allem auch deshalb Sinn, da ja ab 2009 nach dem Willen der derzeitigen SPD/CDU Regierung die Solarstromvergütung deutlich zurückgefahren werden soll! Ab 2009 wird es für Betreiber von Klein-Photovoltaikanlagen also noch schwieriger werden eine Kostenamortisation zu erreichen.

Vielleicht werden die ab 2009 freiwerdenden Gelder aus der Solarförderung  dringend benötigt um die Atomklos in Asse, Gorleben, Morsleben und Schacht Konrad abzusichern und zu überwachen? Was der Steuerzahler allein für den Rückbau kerntechnischer Anlagen zahlt, offenbart ein Dokument des Forschungszentrums Karlsruhe.

Erweiterung unserer Solaranlage

So stellen wir uns einen Ausbau vor

  • Module 9 und 10 kämen hinzu.

WiLaSol Solarerweiterung

  • Modul 4 würde nach links geschoben und dadurch dann das nicht genutzte Mini-Dachluk überdecken.
  • 10 würde dann anschliessend rechts von 4 montiert

Durch diesen Ausbau würden wir das Mini-Dachfenster durch Überdeckung mit einem Modul stillegen, was aber kein Verlust wäre, da es ohnehin nicht genutzt wrd. Im Raum unter dem Dach befindet sich ein Lager.

Mit den beiden neuen Modulen und ihren zusätzlichen 400 Watt Leistung wäre der erste Strang unseres Wechselrichters leistungsmässig ausgereizt. Die erste Ausbaustufe des Solarprojekts WiLaSol – „WiLaSol I“ –  wäre somit erreicht.

Sobald sich unsere Pläne zum Ausbau unserer Solaranlage konkretisieren, werden wir einen neuen Artikel dazu auf unserer Homepage einstellen.

Wer dem gemeinnützigen Wissenschaftsladen Dortmund e.V. beim Ausbau seiner Solaranlage finanziell unter die Arme greifen und eine Solarpatenschaft übernehmen möchte, sei dazu herzlich eingeladen! Alle Spender werden über die Statusseite des WiLaSol Projekts namentlich erwähnt – und das solange die PV-Anlage ihren Strom einspeist.

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